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Wie viele Bilder sollte man für Stackings machen?

Beim Stacken von Astrofotografien werden mehrere Einzelaufnahmen kombiniert, um Rauschen zu reduzieren und Details hervorzuheben. Die Anzahl der Bilder hängt von der Szene, Belichtungszeit, ISO-Einstellung und Lichtverschmutzung ab. Typischerweise verwendet man zwischen 20 und 100 Einzelbilder für einen guten Rauschabzug. Für besonders schwache Himmelsobjekte, wie ferne Nebel oder Galaxien, können 100 bis 300 Bilder sinnvoll sein. Jedes Bild sollte gleich belichtet sein und die gleichen Kameraeinstellungen aufweisen. Darkframes, Flatframes und Biasframes werden oft zusätzlich aufgenommen, um Sensorrauschen und optische Fehler zu korrigieren. Ein höherer Stapel von Bildern erhöht die Signal-zu-Rausch-Verhältnisse deutlich. Für schnelle Sternfelder oder Milchstraßenaufnahmen reichen manchmal schon 10 bis 30 Bilder aus. Längere Belichtungen pro Einzelbild reduzieren die Anzahl benötigter Aufnahmen, erhöhen aber das Risiko von Strichbildung. Software wie DeepSkyStacker oder AstroPixelProcessor wird genutzt, um die Bilder präzise auszurichten und zu kombinieren. Bei der Bildbearbeitung nach dem Stacking kann Kontrast, Helligkeit und Farbe weiter optimiert werden. Stacken hilft auch, Artefakte durch Lichtverschmutzung zu reduzieren. Zu viele Bilder zu stapeln kann jedoch zu höheren Speicheranforderungen und längeren Bearbeitungszeiten führen. Experimentieren ist wichtig, um die optimale Anzahl für das gewünschte Motiv zu finden. Mit ausreichend gestapelten Bildern lassen sich selbst sehr schwache Details im Nachthimmel sichtbar machen.

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