Der Trifid-Nebel, auch als M20 bekannt, ist ein heller Emissionsnebel im Sternbild Schütze. Er liegt etwa 5.200 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist ein faszinierendes Beispiel für die komplexen Prozesse der Sternentstehung. Der Nebel hat seinen Namen von seiner markanten, dreigeteilten Struktur, die durch die unterschiedliche Dichte und Verteilung von Gas und Staub innerhalb des Nebels entsteht.
Der Trifid-Nebel ist ein sogenannter „Emissionsnebel“, was bedeutet, dass er von der Strahlung heißer, junger Sterne erleuchtet wird. Diese Sterne ionisieren das Gas, wodurch der Nebel zum Leuchten gebracht wird. Die auffällige, rötliche Färbung des Nebels entsteht durch die Emission von Wasserstoffgas, das durch ultraviolette Strahlung der Sterne angeregt wird.
Der Nebel enthält auch dunkle Staubwolken, die als Absorptionsnebel wirken und das Licht der hinterliegenden Bereiche des Nebels blockieren. Diese dunklen Staubstrukturen tragen zur charakteristischen dreigeteilten Form des Trifid-Nebels bei. Innerhalb des Nebels gibt es auch Bereiche, in denen sich neue Sterne bilden, was den Trifid-Nebel zu einem aktiven „Geburtsort“ für Sterne macht.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Trifid-Nebels ist die Anwesenheit von HII-Regionen, also Gebieten, in denen die Sterne das umgebende Wasserstoffgas ionisieren. In diesen Regionen entsteht neue Sternmaterie, die in den kommenden Millionen Jahren die heutigen Strukturen des Nebels weiter verändern wird.
Der Trifid-Nebel ist ein beliebtes Ziel für astronomische Beobachtungen, sowohl für professionelle Astronomen als auch für Amateurastronomen. Teleskope wie das Hubble-Weltraumteleskop haben beeindruckende Bilder des Nebels aufgenommen, die die komplexe Struktur und die verschiedenen Phasen der Sternentstehung detailliert zeigen.
Insgesamt ist der Trifid-Nebel ein faszinierendes Beispiel für die Dynamik der interstellaren Materie und der Sternentstehung und bietet einen Einblick in die kontinuierliche Entwicklung von Gas, Staub und Sternen in unserer Galaxie.
Aufnahmedetails:
Aufnahmedatum: 14.09.2016
Kamera: Canon EOS 60 Da
Teleskop: Celestron SC 152/1500 NexStar 6 SE
Montierung: iOptron ZEQ 25 GT
Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors: ISO 1600
Belichtungszeit: 3 Einzelbilder mit je 120 Sek. (Gesamtbelichtung: 6 Min.)