Orionnebel – Das glühende Zentrum des Orion-Sternbilds

M42 – Faszinierende Filamente und leuchtende Protosterne

Der Orionnebel, auch bekannt als M42, ist eines der bekanntesten und auffälligsten Sternentstehungsgebiete am Nachthimmel. Er befindet sich im Sternbild Orion, südlich des Gürtelsterns Alnitak, etwa 1 350 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit einem Durchmesser von rund 24 Lichtjahren ist er eines der größten und hellsten H-II-Gebiete in unserer Milchstraße. Schon mit bloßem Auge erscheint er als verschwommener, heller Fleck unterhalb der drei Gürtelsterne Orions. M42 gehört zu einer gewaltigen Molekülwolke, in der Gas und Staub konzentriert sind. Diese Wolke ist der Rohstoff für die Bildung neuer Sterne und Planetensysteme. Die zentrale Region, das Trapezium, beherbergt mehrere massereiche junge Sterne, die den Nebel intensiv zum Leuchten anregen. Ihre energiereiche Strahlung ionisiert das umgebende Gas und erzeugt die charakteristische rötlich-grüne Farbe. Die Entstehung neuer Sterne in M42 wird durch Schockwellen und Turbulenzen innerhalb der Gaswolke unterstützt. Beobachtungen mit Teleskopen zeigen zahlreiche Protosterne, die noch in der Entstehungsphase sind. Der Orionnebel ist ein beliebtes Ziel für Astrofotografen aufgrund seiner Helligkeit und Detailfülle. Spektralanalysen liefern Informationen über chemische Zusammensetzung, Temperatur und Dichte des Nebels. M42 enthält auch Herbig-Haro-Objekte, kleine Jets junger Sterne, die Materie ins All schleudern. Die dichten Staubwolken erzeugen dunkle Strukturen und faszinierende Filamente innerhalb des Nebels. Historisch wurde M42 bereits im 17. Jahrhundert von Astronomen wie Huygens beschrieben. Er gilt als ideales Labor zur Untersuchung von Sternentstehung und galaktischer Entwicklung. Radioteleskope liefern zusätzliche Daten über Molekülwolken und Gasbewegungen. Die Masse des Nebels wird auf etwa 2 000 Sonnenmassen geschätzt, genug, um viele Sterne hervorzubringen. Durch den Nebel hindurch lassen sich Reflexions- und Emissionsphänomene beobachten. Junge Sterne im Trapezium erzeugen starke Stellarwinde, die die Umgebung formen. Wissenschaftler nutzen M42, um Prozesse der Planetenbildung zu erforschen. In Infrarotaufnahmen sind zahlreiche Protosterne sichtbar, die optisch verborgen bleiben. Der Orionnebel ist auch kulturell bedeutsam, da er schon in Mythen und Legenden verschiedener Kulturen auftaucht. Mit modernen Teleskopen wie Hubble lassen sich feinste Details der Gas- und Staubstrukturen erkennen. M42 bleibt ein zentrales Ziel der astronomischen Forschung und ein faszinierender Anblick für jeden Sternenfreund.

Orionnebel und Running-Man-Nebel – Ein faszinierendes Sternentstehungsgebiet

Orion- und Running-Man-Nebel – Das Sternentstehungsduo am Winterhimmel

Der Orionnebel (M42) und der Running-Man-Nebel (NGC 1977) bilden zusammen ein beeindruckendes Sternentstehungsgebiet im Sternbild Orion. Diese Nebelregion liegt etwa 1 350 Lichtjahre von der Erde entfernt und gehört zu einer der nächstgelegenen aktiven Sternentstehungswolken. M42 ist ein massereiches H-II-Gebiet, in dem junge Sterne entstehen und energiereiche Strahlung das umgebende Gas zum Leuchten bringt. Direkt nördlich davon erstreckt sich der Running-Man-Nebel, ein Reflexionsnebel, der von den hellen Sternen der Umgebung angestrahlt wird. Während der Orionnebel rötlich-grünlich leuchtet, zeigt der Running-Man-Nebel vor allem blaue Reflexionsfarben. Das Trapezium im Zentrum des Orionnebels besteht aus mehreren massereichen Sternen, deren Licht und Winde die Umgebung stark beeinflussen. Protosterne in M42 sind noch in der Entstehung begriffen und werfen Jets in Form von Herbig-Haro-Objekten ins All. Dichte Staubwolken erzeugen Filamente und dunkle Strukturen, die dem Nebel komplexe Formen verleihen. Der Running-Man-Nebel ist weniger dicht, zeigt aber faszinierende Dunkelwolken, die die Sternentstehung begrenzen. Beide Nebel zusammen geben einen Einblick in unterschiedliche Stadien der Sternentwicklung. Astronomen nutzen Spektralanalysen, um chemische Zusammensetzungen und Temperaturen zu bestimmen. Infrarotbeobachtungen enthüllen zahlreiche junge Sterne, die optisch verborgen bleiben. Die Masse des Orionnebels reicht aus, um mehrere Tausend Sterne hervorzubringen. Stellarwinde der jungen Sterne formen Blasen und Kavitäten in der Gaswolke. Die Nebelregion zieht seit Jahrhunderten die Aufmerksamkeit von Astronomen und Hobbybeobachtern auf sich. Radioteleskope liefern zusätzliche Informationen über Gasbewegungen und Molekülwolken. Die Kombination aus Emissions- und Reflexionsnebeln macht diese Region besonders fotogen. Historisch ist sie eines der ersten bekannten Sternentstehungsgebiete. M42 und NGC 1977 sind ein ideales Labor für die Erforschung von Sternentstehung und planetaren Systemen. Der Anblick der beiden Nebel bleibt für Beobachter ein spektakuläres Highlight des Winterhimmels.

Orionnebel (Messier 42)

MerkmalWert
KatalogbezeichnungM 42, NGC 1976
TypEmissionsnebel (Sternentstehungsgebiet)
SternbildOrion (Teil des Schwertes)
Entfernung zur Erdeca. 1.350 Lichtjahre
Scheinbare Helligkeit (V)ca. 4,0 mag (mit bloßem Auge sichtbar)
Winkelausdehnungca. 65′ × 60′ (etwa doppelt so groß wie der Vollmond)
Durchmesser (real)ca. 24–30 Lichtjahre
Teil vonOrion-Molekülwolkenkomplex
Zentrales ObjektTrapez (Sternhaufen mit vier jungen, hellen Sternen)
EntdeckerNicolas-Claude Fabri de Peiresc (1610)
Beste BeobachtungszeitNovember bis April (Winterhimmel)

Running Man Nebel (NGC 1977)

MerkmalWert
Katalog-Nr. (Haupt)NGC 1977
Alternative BezeichnungenSh2-279, Teile davon sind NGC 1973 und NGC 1975
TypReflexionsnebel (mit Emissionsanteilen)
SternbildOrion
Rektaszension (J2000.0)05h35m15.8s
Deklination (J2000.0)−04∘49′40′′
Scheinbare Helligkeit (visuell)≈7.0 mag
Winkelausdehnung≈20′×20′ bis 40′×25′
Entfernung≈1500 Lichtjahre
EntdeckerWilhelm Herschel (1786)
BesonderheitLiegt nördlich des Großen Orionnebels (M42/M43). Der Name rührt von der Form her, die an einen laufenden Mann erinnert.

Aufnahmedetails:
Aufnahmedatum: 27.02.2016
Objektiv: Canon EF 4-5,6/ 75-300 mm III EOS Telezoom
Kamera: Canon EOS 60 Da
Montierung: iOptron Skytracker
Brennweite: 300 mm
Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors: ISO 1600
Belichtungszeit: 79 Einzelbilder mit je 120 Sek. (Gesamtbelichtung: 158 Min.)

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