Jupiter vom 05.05.2017

Jupiter mit Gaymed und IO

Der Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, ist ein faszinierendes Ziel für Planetenastronomie und Astrofotografie. Mit einem Durchmesser von etwa 143.000 Kilometern ist er mehr als elfmal so groß wie die Erde und besitzt eine Masse, die über 300 Mal größer ist. Sein charakteristisches Erscheinungsbild wird durch die farbigen Bänder aus Gas und die Große Rote Fleck-Sturmzone geprägt, die seit Jahrhunderten beobachtet wird. Jupiter ist von einem ausgedehnten Magnetfeld umgeben, das zu intensiven Polarlichtern an seinen Polen führt. Der Planet hat zahlreiche Monde, von denen die Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Callisto die bekanntesten sind. Io ist der vulkanisch aktivste Körper im Sonnensystem, mit Hunderten aktiver Vulkane und ausströmenden Schwefel- und Schwefeldioxidgasen. Ganymed, der größte Mond des Sonnensystems, ist größer als der Planet Merkur und besitzt ein eigenes schwaches Magnetfeld. Die Beobachtung von Jupiter und seinen Monden ist bereits mit kleinen Teleskopen möglich; mit größeren Amateurteleskopen lassen sich sogar Details der Wolkenbänder und die Schatten der Monde erkennen. Io zeigt sich oft als farbiger Punkt nahe dem Planeten und kann durch seine Bewegungen über wenige Stunden verfolgt werden. Durch die Gravitationswechselwirkung mit Jupiter entstehen die Vulkanaktivitäten auf Io, die die Oberfläche ständig verändern. Ganymed weist eisige Oberflächenstrukturen auf, die Risse, Krater und alte Flüsse aus gefrorenem Wasser zeigen. Jupiter rotiert extrem schnell, einmal in etwa 10 Stunden, was zu einer starken Abplattung am Äquator führt. Die schnelle Rotation beeinflusst auch die Bildung der atmosphärischen Bänder und Wirbelstürme. Sowohl Io als auch Ganymed sind Ziel wissenschaftlicher Missionen, darunter Galileo und zukünftige Missionen wie JUICE der ESA. Die Beobachtung von Jupiters Monden erlaubt es Astronomen, Orbitalmechanik und dynamische Wechselwirkungen im Planetensystem zu studieren. Farb- und Infrarotaufnahmen von Jupiter zeigen die chemische Zusammensetzung der Wolkenbänder und die Aktivität der Stürme. Die Galileischen Monde beeinflussen auch das Magnetfeld Jupiters und erzeugen Leuchterscheinungen im Radiowellenbereich. Astrofotografen nutzen oft lange Belichtungen und spezielle Filter, um Details auf Jupiter und seinen Monden herauszuarbeiten. Die Bewegungen von Io, Europa, Ganymed und Callisto lassen sich über Stunden dokumentieren, was spektakuläre Animationen der Jupitermonde ermöglicht. Insgesamt bieten Jupiter mit seinen Monden Io und Ganymed einen der abwechslungsreichsten Anblicke am Planetenhimmel und sind ein zentrales Ziel für wissenschaftliche Forschung und Amateurastronomie.

Ausführliche Informationen zu diesem beeindruckenden Gasriesen:

Allgemeine Eigenschaften:

Himmelskörper: Planet im Sonnensystem

Typ: Gasriese

Durchmesser: etwa 139.822 Kilometer, das ist mehr als 11-mal so groß wie die Erde

Masse: etwa 1,9-mal so viel wie alle anderen Planeten zusammen

Umlaufzeit: rund 11,86 Erdjahre, um die Sonne

Umlaufbahn: elliptisch, mit einer durchschnittlichen Entfernung von ca. 778 Millionen Kilometern (5,2 Astronomische Einheiten) von der Sonne.

Oberfläche und Atmosphäre:

Oberfläche: Jupiter hat keine feste Oberfläche, sondern besteht aus dichten Gasen und flüssigen Schichten.

Atmosphäre: Besteht hauptsächlich aus Wasserstoff (etwa 90 %) und Helium (etwa 10 %), mit Spuren von Methan, Ammoniak, Wasserdampf, Schwefelverbindungen und anderen Gasen.

Wetterphänomene: Die Atmosphäre ist geprägt von riesigen Wolkenbändern, Stürmen und Wirbelstürmen, darunter der berühmte Große Rote Fleck – ein gigantischer, langlebiger Wirbelsturm, der seit mindestens 350 Jahren beobachtet wird.

Strukturen und Merkmale:

Wolkenbänder: Der Planet zeigt helle und dunkle Wolkenbänder, die sich in Streifen um den Planeten ziehen. Diese entstehen durch unterschiedliche Temperaturen und chemische Zusammensetzungen in den Wolken.

Der Große Rote Fleck: Ein riesiger, langlebiger Sturm, der etwa so groß ist wie die Erde und seit Jahrhunderten beobachtet wird.

Magnetfeld: Jupiter besitzt das stärkste Magnetfeld aller Planeten im Sonnensystem, das etwa 20.000-mal stärker ist als das der Erde. Es erzeugt einen riesigen Magnetosphärenschirm, der den Planeten vor Sonnenwind schützt und zu beeindruckenden Polarlichtern führt.

Monde: Jupiter hat mindestens 95 bekannte Monde (Stand 2023), darunter die vier größten Galileischen Monde – Io, Europa, Ganymed und Kallisto.

Diese Monde sind faszinierende Welten für sich:

  • Io: Bekannt für seine zahlreichen aktiven Vulkane. –
  • Europa: Hat eine eisbedeckte Oberfläche, unter der sich vermutlich ein salzhaltiger Ozean befindet, was ihn zu einem vielversprechenden Ort für die Suche nach außerirdischem Leben macht.
  • Ganymed: Der größte Mond im Sonnensystem, größer als der Planet Merkur, mit einer eisbedeckten Oberfläche und möglicherweise einem unterirdischen Ozean.
  • Kallisto: Eine eisbedeckte Welt mit einer stark kraterbedeckten Oberfläche.

Temperatur:

Oberflächentemperatur: In den oberen Wolkenschichten etwa -145 °C, in den tieferen Schichten deutlich heißer aufgrund des Drucks und der inneren Hitze des Planeten.

Innere Hitze: Jupiter strahlt mehr Energie ab, als er von der Sonne empfängt, was auf die noch immer andauernde Abkühlung und den gravitativen Druck im Inneren zurückzuführen ist.

Forschung und Raumfahrt:

Raumsonden: Der Jupiter wurde von mehreren Raumsonden erforscht, darunter die Pioneer- und Voyager-Missionen, die erste Nahaufnahmen lieferten. Die bedeutendste Mission ist die NASA-Mission Juno, die seit 2016 den Planeten umkreist, um seine Atmosphäre, Magnetfeld und innere Struktur zu untersuchen.

Forschungsziele: Verstehen der Entstehung und Entwicklung des Planeten, Untersuchung seiner Magnetosphäre, Erforschung der Monde und Suche nach Hinweisen auf mögliche lebensfreundliche Bedingungen auf Europa und anderen Monden.

Bedeutung für das Sonnensystem: n- Einfluss: Als größter Planet beeinflusst Jupiter die Umlaufbahn anderer Himmelskörper und hat eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des Sonnensystems gespielt.

Schutzfunktion: Seine starke Gravitation kann Kometen und Asteroiden ablenken oder in den inneren Bereich des Sonnensystems lenken, was potenziell die Erde vor Einschlägen schützt.

MerkmalBeschreibung
BezeichnungJupiter
PlanetentypGasriese
Sonnensystem5. Planet von der Sonne
Durchmesserca. 139.820 km
Äquatorradiusca. 69.911 km
Masse1,898 × 10²⁷ kg
Dichte1,33 g/cm³
Oberflächentemperaturca. −108 °C
Rotationsdauerca. 9,9 Stunden
Umlaufdauer um die Sonneca. 11,9 Jahre
RingeDünnes, schwaches Ringsystem aus Staubpartikeln
Bekannte Mondeüber 95, darunter die Galileischen Monde: Io, Europa, Ganymed, Kallisto
Entdeckt vonBekannt seit der Antike, teleskopische Beobachtung Galileo Galilei (1610)
Bedeutende MissionenGalileo, Juno, Pioneer, Voyager
BesonderheitenGrößter Planet des Sonnensystems, starke Magnetosphäre, viele Stürme und Wolkenbänder, darunter der Große Rote Fleck

Aufnahmedetails:
Aufnahmedatum: 05.05.2017
Teleskop: Celestron SC 152/1500 NexStar 6 SE
Montierung: NexStar 6/8SE Montierung
Kamera: ZWO ASI 120 MC

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert